Die Musik
Die Musik
Eigentümerin: Dr. Axe-Stiftung, Bonn
Beschreibung
Provenienz:
Ursprünglich im Besitz einer Familie in Amien, Belgien
Vererbt an Max Kaech, Schweiz
Verkauft 1977 an einen norddeutschen Sammler
Dr. Axe-Stiftung, Bonn
Ausstellungen:
Düsseldorf Kunstmuseum (1979)
Institut Mathildenhöhe, Darmstadt (1979)
Naumburg, Ausstellung "Naumburg und die Düsseldorfer Malschule"
Quellenhinweise
Sehr geehrter Herr Eifrig,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Wir freuen uns, dass zu Christian Köhler ein
Werkverzeichnis entsteht.
In der Sammlung der Dr. Axe-Stiftung befindet sich nur ein Werk Köhlers, das
auch in der von Ihnen gemeinten Ausstellung gezeigt worden war. Es handelt
sich um:
Allegorie der Musik, 1837, Öl auf Leinwand, 71,5 x 55,0 cm, sign. + dat. u.
l. "Ch. Köhler 1837", Dr. Axe-Stiftung Nr. 263
Im Anhang habe ich Ihnen eine hochauflösende Abbildung beigefügt, Sie können
diese für ein Werkverzeichnis nutzen, bitte nennen Sie dabei die Stiftung
als Eigentümerin des Werkes ("Dr. Axe-Stiftung, Bonn").
Planen Sie, das Werkverzeichnis als Buch oder online zu veröffentlichen?
Wir würden uns freuen, wenn Sie uns nach Erscheinen des Werkverzeichnisses
ein Exemplar zukommen lassen könnten. Zum einen als Belegexemplar für die
Abbildung, zum anderen aber für unsere kleine Bibliothek, die wir in unserem
Kunstkabinett in Kronenburg/Eifel kürzlich eingerichtet haben, dort würde es
unter der monografischen Literatur seinen Platz finden.
Sollten Sie Fragen haben oder weitere Informationen benötigen, lassen Sie es
mich gerne wissen.
Mit freundlichen Grüßen
Kuratorin der Kunstsammlung
Dr. Axe-Stiftung
Adenauerallee 133
53113 Bonn
Tel. 0228 / 24 12 18 (Mo-Mi)
roser@axe-stiftung.de
www.axe-stiftung.de
virtueller Museumsrundgang:
https://kunstkabinett.axe-stiftung.de
Auktion
"Die Musik" - Öl/Lwd. 71,2 x 54,5 cm. Sign. l. u.: Ch. Köhler, 1837. Goldrahmen. Rest. - Ausst.: Das Gemälde wurde in der Ausstellung im Kunstmuseum in Düsseldorf und im Institut Mathildenhöhe, Darmstadt im Jahr 1979 gezeigt. - Lit.: Ausst.-Kat.: "Die Düsseldorfer Malschule", mit s/w-Abb. Nr. 141, S. 376. - Lit.: Th.-B. Bd. XXI, S. 117. - Prov.: Das Gemälde stammt aus einer Familie die in Amien/Belgien lebten und 1830 heirateten. Vererbt wurde das Gemälde an den Urenkel (Max Kaech, Schweiz), der es 1977 an einen norddeutschen Sammler verkaufte. Wilhelm von Schadow ermöglichte ihm die Aufnahme an die Berliner Akademie in Berlin. Schon dort gehörte Köhler zu seinem Schülerkreis. 1826 folgte er Schadow nach Düsseldorf. Im Jahr 1852 erhielt er den Professortitel und lehrte Zeichnen nach der Antike und Malen an der Düsseldorfer Akademie. Bekannt wurde er durch die Historienbilder und Allegorien und stellte mit großer Vorliebe weibliche Figuren dar. Die Muse der Musik wird durch das Saiteninstrument gekennzeichnet. Einflüsse in Köhlers Malstil kommen aus der italienischen Renaissance, wie hier u.a. in der Formulierung der Landschaft zu sehen ist. Die Umsetzung und sein Frauentypus wurden von der Düsseldorfer Schule bewundert und häufig wiederholt. Das Gemälde ist mit einer schwarz-weißen Abbildung im Ausst.-Katalog, "Die Düsseldorfer Malschule", von 1979 aufgeführt.
Marktbote
Ausgabe 12, Seite 1
Köhlers Gemälde „Allegorie der Musik“ in Naumburg
Das Ölgemälde „Allegorie der Musik“ des in Werben geborenen Malers Christian Köhler (1809-1861) wurde für das Plakat der gegenwärtig im Naumburger Schwurgericht laufenden Ausstellung „Naumburg und die Düsseldorfer Malschule“ ausgewählt. Anlass ist das 1864 von Eduard Bendemann im Auftrage Preußens geschaffene Monumentalgemälde „Der Tod Abels“. Es lohnt sich, die Ausstellung in Naumburg zu besuchen. Weitere Informationen zur Ausstellung auf Seite 3 des Marktboten und in der Alten Schule.
Seite 3
Das Königlich Preußische Schwurgerichtsgebäude in Naumburg wurde von 1855 bis 1859 im Berliner Rundbogenstil errichtet. Seine juristische Bedeutung unterstreichend, sollte das Gebäude ein monumentales Bildkunstwerk erhalten. Eduard Bendemann, der damalige Direktor der Düsseldorfer Malschule, schuf für diesen Zweck das Wandgemälde „Die Ermordung Abels“. Als es 1864 fertig war, erregte es ein beispielloses Aufsehen bei der Bevölkerung. „Die hier zahlreich durchziehenden Touristen strömten in Scharen in das mit großer Liberalität dem Publikum geöffnete Gebäude,“ meldete die Düsseldorfer Zeitung. Das Gemälde stellt das erste Verbrechen der Weltgeschichte in den Mittelpunkt: Die Ermordung Abels durch seinen Bruder Kain und das Gerichtsurteil Gottes, das Strafe und Gnade zugleich bedeutet. Die Absicht war, „durch ein monumentales Bildwerk auf das Volk möglichst belehrend, warnend und rettend einzuwirken“ (Düsseldorfer Anzeiger, 1866).
Nicht ganz so ernst gemeint ist die Ballade: „Mythos vom ersten Bruder Liederlich“ von Ludwig Eichroth, die sich auch mit dem Thema beschäftigt und in dem Gedichtband „Aufmunterung zur Zufriedenheit“ nachzulesen ist (vgl. S. 10).
Für viele Jahre beherbergte das Schwurgerichtsgebäude die Verwaltung der später errichteten Strafvollzugsanstalt, die 2012 nach Burg bei Magdeburg verlegt wurde. Das Land Sachsen-Anhalt, die Stadt Naumburg und insbesondere der Naumburger Kunstverein versuchen nun, das historische Gebäude mit neuem Leben zu erfüllen und in eine Kunsthalle zu verwandeln.
Der Öffentlichkeit wird zum ersten Mal seit etwa 100 Jahren „Die Ermordung Abels“ zusammen mit 80 weiteren Gemälden der Düsseldorfer Malschule gezeigt. Die Ausstellung ist noch bis zum 30. August zu sehen. Der Besuch lohnt sich!
Informationen
- Catalog ID
-
6bf81d20-7903-11ef-8ce8-63d8e2607d6f
[Permalink] - Object ID
- CK-37-01
- Künstler
- Christian Köhler
- Datierung
- 1837
- Bildgröße
- 54 cm × 71 cm
Web Links
Medien
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