Leben

Frühe Jahre und Werdegang

Am 13. Oktober 1809 wurde Christian Köhler in Werben geboren. Seine Laufbahn begann ungewöhnlich: Als Pferdeknecht des Schriftstellers Carl Gottlieb Samuel Heun wurde er mit dem bedeutenden Maler Wilhelm Schadow bekannt. Diese Begegnung sollte sein Leben grundlegend verändern. Als Schadow 1826 zum Direktor der Kunstakademie Düsseldorf berufen wurde, folgte ihm Köhler – wie auch Eduard Bendemann, Heinrich Mücke und Karl Ferdinand Sohn – von Berlin in die Rheinmetropole.

Ausbildung an der Düsseldorfer Akademie

Im vierten Quartal 1827 schrieb sich Köhler in die Kunstakademie Düsseldorf ein, wo er zu Schadows engerem Schülerkreis gehörte. Seine akademische Laufbahn verlief erfolgreich: 182930 besuchte er die obere Klasse der ausübenden Künstler und 183738 die Meisterklasse. Bereits 1837 zählte Köhler zu jenen Düsseldorfer Künstlern, die im Palais Brühl zu Dresden ausstellten und dabei maßgeblich den Ruf der „Düsseldorfer Schule” begründeten.

Künstlerische Entwicklung und Lehrtätigkeit

Köhlers Schaffen der 1830er Jahre war in Themenwahl, Form- und Farbgebung den Nazarenern verpflichtet und zeigte die in Düsseldorf gepflegte „Seelenmalerei”. Seine Bilder zeichnen sich durch durchdachte Kompositionen aus und spiegeln Kenntnisse der italienischen Renaissance wider. Als Kolorist nahm Köhler einen hohen Rang ein.

1851 beteiligte er sich neben anderen Düsseldorfer Malern an der bedeutenden Ausstellung „Salon des Bruxelles”. Seine akademische Karriere gipfelte in der Berufung zum Professor: Seit dem Schuljahr 185152 war er an der Kunstakademie tätig und vertrat zunächst Theodor Hildebrandt. Ab 1855 übernahm er als dessen Nachfolger die Leitung des Antikensaals sowie einer Malklasse.

Künstlerkreis und Schüler

Köhler war Mitglied des renommierten Künstlervereins Malkasten. Zu seinen Schülern zählten bedeutende Künstler wie Heinrich von Angeli, Carl Hertel, Olaf Isaachsen, Vincent Stoltenberg Lerche, Carl Halfdan Schilling, Paul Schobelt, Zdzisław Suchodolski und Fredrik Wohlfahrt. 1845 wurde er in der Veröffentlichung „Schattenseiten der Düsseldorfer Künstler” von Henry Ritter und Wilhelm Camphausen porträtiert.

Späte Jahre und Tod

Im Schuljahr 185960 erkrankte Köhler schwer. Auf der Suche nach Heilung begab er sich nach Südfrankreich, wo er am 30. Januar 1861 in Montpellier im Alter von 51 Jahren verstarb. Die französische „Revue artistique et littéraire” würdigte ihn in einem Nekrolog als „Horace Vernet de l’Allemagne”. Köhlers sterbliche Überreste wurden nach Düsseldorf überführt, sein Grab liegt auf Feld V im südlichen Teil des Golzheimer Friedhofs.


Quelle: Wikipedia - Christian Köhler (Maler))