Die Stiefel seines Herrn
Beschreibung
Quellenhinweise
Zur Geschichte der Düsseldorfer Kunst, insbesondere im XIX. Jahrhundert (1902)
Romanhaft war der Zufall, der ihn fast noch als Kind zu Schadow führte, Schadow hatte, wie er selbst erzählt, noch in Berlin den Besuch des famosen Schriftstellers Clauren bekommen, der ihm von der eigentümlichen Leidenschaft seines kleinen Pferdeburschen für die Zeichenkunst erzählte. Schadow interessierte der hübsche aber verschlossene Knabe, der die Stiefel seines Herrn, statt sie zu putzen, abgezeichnet hatte, und er nahm ihn in sein Atelier auf.
Revue de Paris 1834 Ausgabe 6
Köhler est occupé à terminer son Petit Moïse tiré des flots. Ce sera un bien bel ouvrage. Dans plusieurs parties, je le trouve admirable ; les deux femmes appuyées l'une sur l'autre réunissent grâce et style à un degré éminent. Ce jeune homme, sans nulle éducation, ayant longtemps vécu avec des gens de la dernière classe, s'est spontanément élevé à une grande hauteur. Il y a peu d'années, il servait comme domestique. Un jour, son maître se plaignit devant Schadow de la négligence qu'il mettait à remplir ses devoirs, disant qu'au lieu de faire sa besogne, il passait son temps à dessiner. Schadow voulut voir ses essais : l'enfant venait de dessiner une botte en raccourci, au grand déplaisir de son maître, qui attendait, pour la mettre, qu'elle eût reçu le cirage. Cette botte en raccourci, avec la brosse en perspective comme accessoire obligé, a décidé de l'avenir du jeune homme ; il fut enlevé à la brosse et au cirage pour être admis dans le sein de l'école de Düsseldorf, qu'il honore déjà de son talent.
Übersetzung chatGPT 10.12.2024
Köhler arbeitet an seinem Kleinen Moses aus den Fluten, ein sehr schönes Werk. In mehreren Partien finde ich es bewundernswert; die beiden Frauen, die sich aneinanderlehnen, vereinen Anmut und Stil in höchstem Maße. Dieser junge Mann, ohne jegliche Bildung und lange Zeit in einfachsten Verhältnissen lebend, hat sich aus eigener Kraft zu großer Höhe erhoben. Vor wenigen Jahren diente er noch als Diener. Eines Tages beklagte sich sein Herr bei Schadow über die Nachlässigkeit, mit der er seine Pflichten erfüllte, und sagte, dass er statt zu arbeiten seine Zeit mit Zeichnen verbringe. Schadow wollte seine Arbeiten sehen: Der Junge hatte gerade einen Stiefel in Verkürzung gezeichnet, sehr zum Ärger seines Herrn, der darauf wartete, ihn zu putzen. Dieser Stiefel in Verkürzung, mit der Bürste in Perspektive als obligatorisches Zubehör, entschied über die Zukunft des Jungen. Er wurde von Bürste und Stiefelputzen befreit, um in die Düsseldorfer Schule aufgenommen zu werden, die er bereits mit seinem Talent ehrt.
Übersetzung Paul Weber 16.12.2024
Köhler arbeitet an der Fertigstellung seines Kleinen Moses, der aus den Fluten gezogen wird,
Es wird ein ziemlich schönes Werk. In mehreren Partien finde ich es bewundernswert; die beiden
Frauen, die sich aneinanderlehnen, vereinen Anmut und Stil in höchstem Maße.
Dieser junge Mann, ohne jegliche Bildung, der lange Zeit mit Leuten der untersten Klasse zusammenlebte, hat sich unmittelbar zu bedeutender Höhe erhoben Vor wenigen Jahren noch diente er als Diener. Eines Tages beklagte sich sein Herr bei Schadow über die Nachlässigkeit, mit der er seine Pflichten erfüllte, und sagte, dass er statt zu arbeiten seine Zeit mit Zeichnen verbringe. Schadow wollte seine Versuche sehen: Der Junge hatte gerade einen Stiefel in Verkürzung gezeichnet, sehr zum Ärger seines Herrn, der darauf wartete, ihn zu putzen. Dieser Stiefel in Verkürzung, mit der Bürste in Perspektive als obligatorisches Zubehör, entschied über die Zukunft des Jungen. Er wurde von Bürste und Stiefelputzen befreit, um in die Düsseldorfer Schule aufgenommen zu werden, die er bereits mit seinem Talent ehrt.
Informationen
- Catalog ID
-
627af480-8032-11ef-83e5-e737e4e63e80
[Permalink] - Object ID
- CK-25-01
- Künstler
- Christian Köhler
- Datierung
- 1825
- Kunstwerk
- Zeichnung
- Zeichnung Details
- (Bleistift)
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Medien
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